Dieser Energiespartipp klingt trivial, aber er spart tatsächlich die meiste Energie beim Auto: Das Auto einfach mal stehen lassen.
Bin ich mit dem Auto nicht schneller?
Nicht immer kommt man mit dem Auto am schnellsten von A nach B. Im Wesentlichen hängt es von zwei Faktoren ab:
- Länge der Strecke
- Alternative Transportmittel
Länge der Strecke
Die Kurzstrecke
Kurz mal zum Bäcker, zur Post oder zum Friseur und zurück:
In diesen Fällen hat man gute Chancen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem ÖPNV schneller zu sein als mit dem Auto.
Denn zur eigentlichen Fahrtzeit kommt die Zeit fürs Ein- und Ausparken des Autos dazu und zwar doppelt: zu Hause und am Zielort.
Auto vor und zurücksetzen, Vorfahrt gewähren beim Einfahren auf die Straße, Parklücke am Zielort suchen, Einparken, vom Parkplatz zum Eingang laufen und das Ganze wieder zurück…
Da kommt schon was zusammen. Und wenn man nicht sofort an beiden Orten einen Parkplatz findet, läuft die Zeit sogar komplett aus dem Ruder.
Weiterhin finden Kurzstreckenfahrten meist nicht auf der Autobahn oder Landstraße statt, sondern in dicht besiedeltem Gebiet. Es gibt also Ampeln, Vorfahrt-Gewähren-Schilder, Kreisverkehre oder Rechts-vor-Links, was alles zusätzlich Zeit fressen kann.
Praxisbeispiel
Ich hole Brötchen vom Bäcker – einmal mit dem Auto, einmal mit dem Fahrrad.
Google Maps spuckt mir für beide Fahrzeuge genau diesselbe Fahrtzeit von 3 Minuten aus.
Die Fahrtstrecke beträgt 1,1 km.
Ich stoppe die Zeit.
Als Kurzstrecke mit dem PKW werden im Allgemeinen Fahrtstrecken von bis zu 10 km definiert.
So lange braucht das Auto in der Regel auch bis es warmgefahren ist.
Die Kurzstrecke hat das größte Energiesparpotenzial beim Auto. Motor und Getriebe sind kalt, die Öle und Schmierstoffe sind zähflüssig. Auf der Kurzstrecke ist der Treibstoffverbrauch beim Auto am also größten.
Wenn man es vermeiden kann, sein KFZ auf Kurztrecken zu gebrauchen, spart man am meisten Energie ein.
Aber nicht nur die Treibstoffersparnis erfreut den Geldbeutel, sondern auch die Schonung der Verschleißteile. Denn im kalten Zustand ist die Schmierfähigkeit der Öle noch eingeschränkt und der Verschleiss an Motor, Getriebe und anderen beweglichen Teilen demzufolge am höchsten.
Kurzstrecken verbrauchen am meisten
Insbesondere Kurzstrecken haben den höchsten Treibstoffverbrauch pro Fahrt. Motor und Getriebe sind kalt und die darin befindlichen Öle und Schmierstoffe sind zähflüssig. Dadurch ist die Reibung in der Kaltstartphase besonders hoch und das Fahrzeug benötigt mehr Treibstoff, um bewegt zu werden. Außerdem ist der Verschleiss an Motor und Getriebe in der Kaltstartphase am höchsten.
Wie lang dauert die Kaltstartphase?
Die Kaltstartphase dauert einige Minuten bzw. beötigt einige Kilometer Fahrtstrecke. Das hängt davon ab, wieviel Motorleistung in den ersten Minuten abgerufen wird und wie die Außen- und Motortemperatur sind.